Die Vergabe der Studienplätze für Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie erfolgt bundesweit durch die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH). 
Die bisher eingesetzte Software konnte nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Dezember 2017 nicht weiterverwendet werden. Stattdessen sollte innerhalb von zwei Jahren ein neues Vergabeverfahren entwickelt und mit dem bestehenden Dialogorientierten Serviceverfahren (DoSV) zusammengeführt werden.

Die von uns entwickelte Software GraDial ÜGL ermöglicht die rechtssichere Vergabe der Studienplätze durch die SfH ab dem Sommersemester 2020. Die webbasierte Anwendung besteht aus der Antragsprüfung, dem vom Bundesverfassungsgericht geforderten Ausgleich der Abiturnoten, der Ranglistenerstellung, der Übernahme von Namenslisten für Landärzte und Sanitätsoffiziere sowie dem Übermitteln von Zulassungs- und Einschreibeinformationen. Der Datenaustausch mit dem System des DoSV erfolgt per WebService-Schnittstelle.

Neben Anforderungsermittlung, Softwareentwicklung und Qualitätssicherung waren die Schulung sowie die verfahrensbegleitende Betreuung der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SfH Teil des Projektes.

Der DoSV-Converter bietet Hochschulen mit dem älteren, lokalen Campusmanagementsystem HIS-GX der HIS eG die Möglichkeit, die Daten des Dialog­orientierten Serviceverfahrens (DoSV) so zu konvertieren, dass sie über die BSOS- oder HIS-WebService-Schnittstelle von HIS-GX importiert und exportiert werden können.

Der DoSV-Converter wurde so konzipiert, dass Hochschulmitarbeiter weiterhin mit ihrer gewohnten ­Zulassungssoftware arbeiten und gleichzeitig im Rahmen des Dialog­orientierten Serviceverfahrens den Zulassungsabgleich mit anderen Hochschulen nutzen können.

Neben der Weiterentwicklung der webbasierten Software und der Erstanbindung der Hochschulen, umfasste der Aufgabenbereich auch die intensive Betreuung und Beratung der teilnehmenden Hochschulen vor und während des Bewerbungs- und Zulassungsverfahrens.